Wir sind ein kleines Restaurant und suchen
10. Mai 2015 von Thomas Breuss | 9 Kommentare
Immer wieder bin ich im Internet über Inserate "gestolpert", in denen Restaurantbesitzer Bands suchen, die für lau Musik für ihre Gäste machen wollen. So nach dem Motto: "Ihr dürft gerne bei uns spielen, aber zahlen können wir leider nix. Wenn's gut läuft, gibt's dann etwas leckeres zu essen". Das leckere Essen entpuppt sich dann oft als eine nicht durchgebratene Wurst mit einem Stück hartgewordenem Brot, natürlich ohne Senf.
Ob die Inserate beziehungsweise die Motivation dahinter wirklich echt sind, bleibt unklar, da die ursprüngliche Quelle nicht bekannt ist. Das folgende Beispiel schwirrt aber immer noch im Internet herum.
Als Bassist und Bandmitglied kennt man solche Anfragen natürlich zur Genüge. Antworten hat man immer wieder darauf gegeben, wahrscheinlich nur die falsche. Vielleicht hilft die folgende Antwort bei zukünftigen Verhandlungen mit Veranstaltern, die nicht wissen, dass auch Musiker ihre Rechnungen bezahlen müssen?
Vielleicht regt die Antwort den einen oder anderen Veranstalter zum Nachdenken an? Auf die Reaktionen bin ich auf jeden Fall gespannt :-)
9 Kommentare
von Duo-Sommerwein am 18. Juli 2015 um 19:39 Uhr
Es wäre schön wenn Adressen von jeweiligen Veranstaltern zu finden wären !
von karel am 7. November 2015 um 16:00 Uhr
hallo ich bin musiker und suche platz oder restaurant ich bin billig und komme aus von ungarn spiele ales englis deutch bitte rufen si an tel.0764714607
von Ridli am 7. Oktober 2016 um 17:42 Uhr
Ist die Frage noch aktuell? Suchen Sie immer noch einen Musiker?
von karel am 23. November 2016 um 19:21 Uhr
ok. das noch immer aktuel ich kann jede zeit bitte schiken si ichre tel. num. danke
von Purefunk am 14. Juli 2017 um 18:33 Uhr
Musiker sind auch Berufsleute, die gerne für Ihr Tun und Wirken bezahlt werden. Dabei werden oft die langen Anfahrtswege und mitgebrachte Verstärker- und Lichtanlagen, deren Auf- und Abbau usw. vergessen - nichts ist Gratis - aber für viele ist dabei vieles selbstverständlich.
von Gerhard Eichberger am 24. Februar 2018 um 23:53 Uhr
Gerhard Eichberger
Leider hat sich das in meiner Gegend schon vor Jahren so eingebürgert, daß die Bands was zahlen müssen, wenn sie spielen wollen. Will eine Band hier spielen, dann wird sie zum Veranstalter gemacht. Das heißt, die Band zahlt was (so 300 - 400 Euro) für die Benützung der Musikanlage inkl. Tontechniker. Weiters bekommt sie auch kein Gratis-Catering (Speis und Trank muß sie zum normalen Preis bezahlen).
[Fortsetzung folgt]
von Gerhard Eichberger am 24. Februar 2018 um 23:58 Uhr
[Fortsetzung]
Deshalb spielen hier eigentlich nur mehr solche Bands, die nicht wirklich gut sind und die z. B. in Wien überhaupt keinen Auftritt bekommen würden. Die hiesigen Bands steigen auf diese Konditionen ein, da sie sonst keine Auftritte bekommen. (Viele Musiker aus meiner Gegend sagten mir, daß es keinen Sinn hat, in Wien zu spielen, da ihre Fans nicht soweit fahren und in Wien keine Gäste kommen würden, weil diese Bands dort unbekannt sind.)
[Fortsetzung folgt]
von Gerhard Eichberger am 25. Februar 2018 um 00:00 Uhr
[2. Fortsetzung]
Wenn dann eine Band versucht, mit den Locationbesitzern zu verhandeln, heißt es: "Die Konditionen sind für alle gleich, und wenn der Alice Cooper kommt." (O-Ton eines hiesigen Locationbesitzers.)
Allerdings hat es in letzter Zeit kaum mehr Kontertauftritte mehr hier gegeben. Das stirbt alles. Es gibt praktisch nur mehr Clubbings. Klar, da kommt bei minimalem Aufwand maximaler Gewinn rein...
Gerhard
von Jan Uni am 27. Oktober 2018 um 20:55 Uhr
Hier im Hamburger Umland gibt s nen Verein, der einen Miniclub macht und sich gute Bands bucht und fair bezahlt, dafür den ganzen Kommerz einer kommerziellen Location nicht aushalten muss. Vorteil: faire Bezahlung und Bedingungen für Band sowie Zuhörer, sogar freier Eintritt. Nachteil: neue Bands und Trends haben leider wenig Chancen, weil die meisten Clubmitglieder eben ihre festgefahrenen Präferenzen haben.
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