Fretless Bass
30. Dezember 2010 von Thomas Breuss
Ein Fretless Bass (engl. fretless = bundlos) ist eine Variation des E-Basses beziehungsweise der Akustischen Bassgitarre, bei der die Bünde fehlen.
Diese Bauweise erzeugt einen charakteristischen Klang des Instruments, der Ähnlichkeiten mit dem eines Kontrabasses aufweisen kann. Auch die Form des Griffbretts ist dem eines Kontrabasses ähnlich. Aufgrund der nicht vorhandenen Bundstäbchen ist es mit einem Fretless Bass möglich, Glissandi zu erzeugen.
Es gibt zwei visuelle Hilfsmittel um die Orientierung auf dem Griffbrett zu erleichtern: In der Lined-Fretless-Ausführung sind an den Stellen, wo sich sonst die Bünde befänden, feine Holz- oder Plastikstreifen ins Griffbrett eingelegt. In der Standard-Fretless-Ausführung befinden sich die Markierungen dagegen nicht auf der Oberseite des Griffbretts sondern an dessen zum Spieler gerichteten Schmalseite. Diese Markierungen haben wie beim E-Bass mit Bünden meist die Form kleiner Punkteinlagen. Im Gegensatz zum bundierten E-Bass, bei dem Markierungen im Zwischenraum zweier Bundstäbchen liegen, liegen die Markierungen beim bundlosen E-Bass oft genau auf den Tönen, es gibt jedoch auch unlinierte bundlose Bässe, bei denen diese sogenannten Dots wie beim bundierten Gegenstück angeordnet sind.
Der erste serienmäßig produziertebundlose E-Bass war das 1966 vorgestellte Modell AUB-1 des US-amerikanischen Musikinstrumentenherstellers Ampeg. Im selben Jahr nahm Rolling-Stones-Bassist Bill Wyman das Stück Paint It, Black mit einem E-Bass auf, dem er selbst die Bünde entfernt hatte.
Als einflussreichster Fretless-Bassist kann Jaco Pastorius gelten, der in den 1970er-Jahren von seinem Fender Jazz Bass die Bünde entfernte, anschließend die Fugen mit Holzkitt füllte und das Griffbrett mit Bootslack versiegelte. Das Entfernen der Bünde erweiterte die Möglichkeiten, den Bass als Melodie-Instrument einzusetzen und fand einige Anhänger unter Bassisten. Besonders zu erwähnen sind unter vielen anderen Dominique DiPiazza, Richard Bona und Hadrien Feraud.
Quelle: Wikipedia
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