Der erste E-Bass wurde seit den 1935er-Jahren entwickelt und basierte auf zwei Instrumentenfamilien: dem Kontrabass und der Gitarre bzw. E-Gitarre. Der erste kommerziell vermarktete 4-saitige E-Bass wurde von der Firma Audiovox Manufacturing Co. hergestellt, die Model #736 „Electronic Bass Fiddle“. Dieses Instrument mit seinem radikal neuen Design gilt heute als die erste kommerziell gefertigte elektrische Bass-Gitarre; sie erschien 15 Jahre vor dem weitaus bekannteren Fender Precision Bass.
Die Model #736 „Electronic Bass Fiddle“ war mit Bünden ausgestattet und für eine horizontale Spielweise ausgelegt. Das Instrument wurde zu einem Listenpreis von $65 verkauft. Audiovox hat bis zur Geschäftsaufgabe um das Jahr 1950 etwa 100 Exemplare dieses E-Basses produziert. Der kommerzielle Erfolg dieses Vorgängers des E-Basses blieb relativ unbedeutend.
Der Inhaber der Firma Audiovox Manufacturing Co. war der Musiker und Entwickler Paul Tutmarc. Er entwickelte eine Reihe von Saiteninstrumenten, darunter elektrisch verstärkte Kontrabässe, Bass- und Hawaii-Gitarren. In den 1930er Jahren begann er mit der elektrischen Verstärkung von Musikinstrumenten, darunter Piano, Zither und Klassische Gitarre, zu experimentieren. Er stattete diese Instrumente mit einem Tonabnehmer aus einem drahtumwickelten Magneten aus und konnte so ihren Klang mit einem umgebauten Radio der Marke Atwater-Kent wiedergeben.
Der erste E-Bass, der in Serie produziert wurde, war der Fender Precision Bass. Er kam 1951 in die Läden. Die Bezeichnung Precision bezieht sich auf die Tatsache, dass dieser Bass im Gegensatz zum Kontrabass Bünde hatte und somit die Töne für den Spieler einfacher präzise zu greifen sind.
1 Kommentar
von Christina Kinzel am 18. November 2014 um 14:40 Uhr
Hallo,
würde gern meinem Sohn, der selbst leidenschaftlicher e-Basser ist, ein Buch über die Entwicklungsgeschichte des e-Basses schenken. Ihre Artikel sind gut, aber ich hätte es gern noch ausführlicher.
Können Sie mir eventuell mit einer Literaturangabe helfen?
Vielen Dank und freundlichen Gruß,
Ch. Kinzel
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